11 Juli 2016

24. Treffpunkt Erzählcafé

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Mai 1917 - Hochzeitsbild Peter Grendel (Mannes) und Katharina, geb. Wittlich

Ingrid Schmitt begrüßte zum zweijährigen Bestehen des Treffpunkts Erzählcafé neben zahlreichen Gästen den Bürgermeister Werner Eul und mehrere Gemeinderatsmitglieder.

Zusammen wurden die ersten Strophen der „Vogelhochzeit“ gesungen. Nach der Kuchenschlacht mit diversen Torten wurde zum Thema „Hochzeit“ erzählt. Mehrere Teilnehmerinnen hatten alte Hochzeitsfotos mitgebracht und alte Bräuche wurden vorgestellt.

Steht heute beim Baumstamm sägen, der Spaß für die schadenfrohen Zuschauer im Vordergrund, so symbolisierte in alter Zeit dieser Brauch den Zusammenhalt des jungen Ehepaares bei der Überwindung schwieriger Hindernisse und Aufgaben. Mittels einer großen Baumsäge, die von der einen Seite gezogen, von der anderen geschoben wird, müssen die Brautleute versuchen, möglichst schnell und synchron einen dicken Stamm zu zersägen.

Nach der Trauung versammeln sich damals wie heute alle unverheirateten Frauen vor der Braut. Die kehrt der Menge den Rücken zu und wirft ihren Braustrauß über die Schulter nach hinten. Wer diesen fängt, so behauptet die Tradition, wird die nächste Braut.

Einer der beliebtesten Bräuche ist wohl die Entführung der Braut. Heute ist diese Tradition eher ein Partyspaß, deren Ursprung allerdings nicht so heiter ist. Sie geht zurück ins Mittelalter. Damals durften die Lehnsherren ihren Leibeigenen gegenüber das "Jus primae noctis", das Recht der ersten Nacht, ausüben. Heiratete eine ihrer Untergebenen, so stand ihnen, vor dem Bräutigam, die erste Nacht mit der Braut zu.

Auch einige Streiche für die Hochzeitsnacht fielen den Besuchern des Erzählcafés ein, wie z. B. das Schlafzimmer abbauen und auf dem Speicher aufstellen und das Schlafzimmer mit Luftballons füllen.

Ein Gast hatte einen ca. 120 Jahre alter Silberkranz, der allerdings zur Silberhochzeit getragen wurde, mitgebracht. Dieser durfte ausgiebig bewundert werden. Auf den Blättern wurden die Namen aller Silberbrautleute eingraviert.

Später gratulierte Ortsbürgermeister Werner Eul zum zweijährigen Jubiläum des Treffpunkts und wünschte alles Gute für noch viele kommende Treffen. Er überreichte Ingrid Schmitt eine schriftliche Zusammenfassung der 24 vergangenen Treffen, mit ihren Themen und Bildern, in Buchform. Wer mochte, durfte sich für ein eigenes Exemplar eintragen.

Es folgte ein lustiges Memory-Hochzeitsspiel mit verteilten Rollen. Zum Schluss sangen alle die letzten drei Strophen der Vogelhochzeit. Nach dem Hinweis auf den nächsten Treffpunkt Erzählcafé am 08.08.2016 zum Thema:" Kinder, Poesiealbum..." war ein kurzweiliger Nachmittag beendet.

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